Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern

Die Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern (Duplexsonographie der Carotisstrombahn) dient der Darstellung der Blutgefäße, die den Kopf mit Blut versorgen. Am Hals befinden sich die Schlagadern (Arterien) relativ nah unter der Haut, sodass sie sich mittels Ultraschall meistens relativ gut darstellen lassen.

Bei der Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern werden auf beiden Seiten jeweils drei Arterien dargestellt: zunächst die kräftige Halsschlagader bis zu ihrer Aufteilung in innere und äußere Schlagader. Dann die äußere Halsarterie, die den Hals, das Gesicht und das Äußere des Kopfes mit Blut versorgt, sowie die innere Halsschlagader, die das Blut zum Gehirn leitet. Bei guten Untersuchungsbedingungen können sogar die weiter hinten gelegenen Arterien, die das obere Rückenmark und den Hirnstamm mit Blut versorgen, dargestellt werden.

Schlaganfälle verhindern

Im Bereich der Halsschlagadern lässt sich mit Ultraschall gut erkennen, ob arterosklerotische Veränderungen vorliegen. Diese Veränderungen entstehen im Laufe des Lebens und treten häufig verstärkt auf, wenn bestimmte Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen vorliegen. Im Wesentlichen sind hier Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), erhöhte Cholesterinwerte (vorwiegend erhöhtes LDL-Cholesterin) und Rauchen zu nennen. Aber auch eine genetische Veranlagung kann zu arterosklerotischen Veränderungen beitragen.

Bei der Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern lassen sich Wandverdickung des Blutgefäßes (als erstes Merkmal), Ablagerungen und Verkalkungen bis hin zu Blutgefäßverengungen erkennen.

Stärkere Verengungen der Halsschlagadern stellen ein Risiko für das Auftreten eines Schlaganfalles dar. Bei rechtzeitiger Erkennung einer solchen Risikosituation können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, allerdings erfordert nicht jeder Nachweis einer Ablagerung oder Verkalkung ein sofortiges Handeln.

Voraussetzungen zur Kostenübernahme

Leider ist die Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern nur unter bestimmten Umständen eine Untersuchung, die zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen durchgeführt werden kann. Entweder müssen Symptome bestehen, die auf eine Durchblutungsstörung im Bereich der Carotisstrombahn hinweisen, oder es muss ärztlicherseits der Verdacht bestehen, dass sich im Bereich der Halsschlagadern eine Verengung befindet.

Bild einer Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern
Bild einer Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern